Volker Licht: drawings & stories (please click on the thumbnail to enlarge the image)
brücke...-------------------------------------------------
... ich gehe mit simone spazieren. sie will
fotos machen und ich beschliesse zu zeichnen.
" bleibst du hier? dann komme ich zurück, wenn
ich mit den fotos fertig bin..." "ja, ich bleibe hier..."
zwei frauen kommen auf einem bakfiets angefahren
und laden prallgefüllte plastiktüten mit decken und
lebensmitteln ab. sie steigen hinab zum bootssteg,
ein oranges boot kommt angefahren. der mann auf dem
boot ruft ihnen etwas zu. sie kichern und steigen in
das stark schwankende boot hinein. ich sitze auf
den treppenstufen an der brücke und rauche eine zigarette,
simone ist verschwunden, ich sehe sie nirgends.
ich habe ein merwürdiges gefühl im magen, angst ist es
nicht, aber das gefühl macht unsicher. wie ist das, wenn ein
platz, der eben noch vertraut schien, plötzlich völlig fremd wird.
ich schaue auf den sticker, auf dem briefkasten klebt hier an
der brücke:"TOPROUW berlagebrug".
ich bin also noch in amsterdam...
schleusen...-------------------------------------------------
... es weht ein kühler wind, die beiden bänke
sind leer. ich setze mich und die gedanken
summen wie dicke hummeln in meinem kopf.
ich zeichne wie automatisch und sehe die laterne
an der schleuse stehen. sie muss da schon eine
ewigkeit stehen, wie viele boote und leichen an
ihr wohl schon vorbeigetrieben sind?
ich schleuse diese gedanken mit erfolg aus
meinem kopf heraus. ich steh auf und lass sie
auf der bank zurück...
quick...-------------------------------------------------
..."kannst die ganze panorama-ansicht in
10 minuten zeichnen?" fragt der moderator
den jungen in der talkshow im fernsehen.
der junge lächelt, beginnt zu zeichnen und
schafft es. es ist windig und kalt hier oben.
10 minuten ...
leer...-------------------------------------------------
... ich sitz neben mir in der coffecompany
an der ceintuurbaan und seh mir beim zeichnen zu.
das blatt ist leer, so fühl ich mich auch.
es gibt eine leere, die voll ist von etwas und eine, die
einfach nur leer ist. ich weiss nicht, welche die bessere ist...
ich sehe mir beim zeichnen zu und denke:" eine zeichnung
machen, ein leeres blatt mit linien füllen, perspektive,
der leere eine richtung zu konstruieren, ja..."
ich sehe, wie ich aufhöre zu zeichnen und nach der kaffee-
tasse greife. ich schaue in die tasse, sie ist leer...
toffe frauen, kalte finger...-------------------------------------------------
... die vier frauen sitzen am nachbartisch
und trinken bier. sie sind alle gay und
anscheinend aus der open-airfestival szene.
lederjacken, starker tabak und rauhe macho-
gespräche über "chicks & drugs"...
eigentlich sind es richtige kerle, die da
neben mir sitzen...
"was bin ich dann?" frag ich mich leise.
"vielleicht mehr frau als alle 4 zusammen?"...
der kalte wind beschert mir so langsam kalte finger,
ich packe meine tasche und fahre heim....
illustration tuinschuur FM, OBA amsterdam (graphic design: burobraak, amsterdam)-------------------------------------------------
vakantie...-------------------------------------------------
...ik neem de lift naar de 3rde verdieping
naar burobraak. honkelhonkelhonkelhonkel,
de lift gaat een beetje hoekelend in beweging,
ik denk, voor het noodgeval, als hij blijvd hangen,
heb ik nog mijn telefoon en kan calltone bellen,
maar liever niet...
bovewn in het studio hangt een echte vakantiesfeer,
hihi, arjan in een gestreept shirtje lijkt op een
man uit een jean paul gaultier collectie, die al
zijn st. tropez koffers gepakt heeft een frederic ook.
leuk stelletje...
ik heb cake meegenomen en het
voelt een beetje vakantie-achtig aan...
windstille...-------------------------------------------------
... es ist still und schwül hier. auf den
terassen von NEMO ist abendruhe eingekehrt.
ein paar kinderen plantschen, ihre eltern nehmen
noch einen drink, ich laufe die terassen bis nach
oben bis zum café, dreh mich um und laufe wieder
herunter an den oosterdok. alles sieht so leer, ruhig,
aufgeräumt und leer aus. ich setz mich auf eine
treppenstufe und schau über's hafenbecken.
es ist ruhig, selbst die wellen können nicht die
kraft aufbringen, sich zu erheben. ein japanischer
tourist kommt vorbei, er bleibt stehen, macht ein foto
und verschwindet wieder. zwei bulgarische (?) männer
auf einem fahrrad walzen sich keuchend über die promenade,
dann is's wieder ruhig, so wie ich, ruhig, müde und leer...
kerkstraat reverse...-------------------------------------------------
... ik trap in mijn pedalen, het stoplicht
springt op groen, ik sta voor het stoplicht,
ik open het fietsslot, ik ga naar mijn fiets,
ik gaa naar de plastic container, waar mijn
fiets staat, ik pak mijn etui, ik loop terug
naar de stoep, mijn etui met de stiften staan
er nog.... ik maak mijn tekening af... de man
gaat weg... wij praten met elkaar... een man
blijvd staan... ik zet mijn krukje neer en begin,
de uitzicht te tekenen... ik zet mijn fiets neer
bij de plastic container... ik stop... ik zie het
gebouw... fiets kerkstraat op... stap op mijn
fiets pak mijn boek en stiften in mijn rugzak
op sluit mijn schetsboek teken....
(geen hond leest dit)....
hendrikplein...-------------------------------------------------
... ein bisschen hier sitzen, zeichnen, es ist
sommerlich frisch, ruhig, ein stück weiter ist
ein filmteam mit dem aufbau von seinem set
beschäftigt, friedlich-bezig sommerlich-kühl.
komme hier eigentlich zum erstenmal, obwohl
ich so oft hier vorbeigefahren bin. ein mann hat
hier vor einiger zeit 'siucide by cop' begangen
und ist hier totgeschossen worden. oooops, rar, um
hier jetzt zu sitzen...
ein hund läuft vorbei und schnüffelt hier und da, er
sieht freundlich und neugierig aus...
er kommt vorbei und schnüffelt an meinen schuhen,
ich streichel ihn, dann läuft er weiter.
bleibt stehen und schnüffelt, schnüffelt und schnüffelt....
bin froh, dass ich einen schnupfen hab...
trui...-------------------------------------------------
... gisteren een trui gekocht, eerst bij WE
geweest, dan naar ZARA, dan weer terug
naar WE om uiteindelijk een blauwe vest
met knopjes te kopen. ik sta bij de kassa
met mijn trui, omringt van mensen met
armen vol van broekenjassentruientshirts...
ik voelde vreemd hier met die ene trui in
mijn handen, een echte amateur shopper...
;)
roof...-------------------------------------------------
slaap...-------------------------------------------------
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.. en er zijn dagen, daar voel ik zo weinig thuis bij mezelf
zoals een perzik in de schelp van een appel.