Volker Licht: drawings & stories (please click on the thumbnail to enlarge the image)
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Sunday, August 31, 2014
 
wasserette van wou...
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...es herrscht reger betrieb in dem waschsalon auf diesem samstagmittag. 
die stimmung ist freundlich, es ist zu fühlen, dass dieser waschsalon 
beliebt ist in der nachbarschaft. kunden kommen und liefern wäsche ab, 
zwei freundliche und wortkarge ältere pakistanische männer nehmen 
die wäsche entgegen, waschen, falten auf, schieben weisse wäschekörbe 
zwischen den automaten hin und her. ich sitze auf meinem stuhl inmitten 
dieses geschäftigen treibens und fühle mich wie ein kind :-)...
 
 
ein herz aus karton...
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...leb wohl, liebe wohnung in der cornelis springerstraat 4/4. 
ich habe viel in dir mitgemacht, anrührendes, spannendes, 
langweiliges und glückliches. schade, dass du wände aus karton 
hast und die ganze nachbarschaft sich jederzeit uneingeladen 
bei mir zu besuch in meiner wohnkammer einlädt: die barbequende 
gesellschaft unten im garten, die dunkel grollende flugzeuge im 
anflug auf schiphol und nicht zuletzt meine lärmenden nachbarn, 
die sich gerne sonntagsmorgen bereits in meinem schlafzimmer 
anmelden durch unwiderstehlich durchdringende stolpernde 
bassgeräusche, die dann den ganzen tag durchlaufen werden 
bis in die nacht, oft probiert, um mit ihnen zu sprechen, 
nix geholfen :-( 
mich stresst so etwas, ich hab ein herz aus karton und 
ein herz aus karton braucht eine wohnung mit wänden
aus steinen...


 
Monday, August 25, 2014
 
niemandsplatz...
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...ich schaue auf die maschinen und nestel mich in die 
ecke einer holzbank, die im waschsalon steht. 
fühle mich zurückversetzt in meine studentenzeit, 
umgeben von sirrenden, unregelmässig-bonkelnden geräuschen 
und ungeduldigen salonbesuchern. 
draussen auf dem albert cuyp stehen, sitzen, wandeln und fliessen 
die menschenmassen hin und hier. 
hier drinnen sitzt niemand gern, schnell rein, waschmaschine an, 
schnell raus und dann...schnell weg........
so schnell wie die waschmaschinen hier im schleudergang...
 
Saturday, August 23, 2014
 
glückliche leere...
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..."je suis heureux", die ganzen ferien hatte ich es gesucht. 
das wort für "glück" im französischen, es fiel mir nicht ein. 
jetzt, wieder zuhause, schaue ich auf das wort und das wort 
schaut zurück, leer, ausgefegt und aufgeräumt, es lächelt nicht 
ich auch nicht... warum auch...
muss an die schublade von meinem küchenschrankdenken, 
die ich vor kurzen ausgeräumt habe.
sie ist leer. sehr leer sogar ....
 
Monday, August 18, 2014
 
japanese schiphol...
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...ich sitze auf schiphol und fühle mich mit einem mal japanisch.
warum? weil es ein sehr cleaner, professioneller, und doch 
distanzierter ort ist? ich weiss es nicht, ich kenne japan nicht,
nur aus meinen fantasien und träumen. ich sitze hier, schaue 
aus dem fenster, meine tasche zwischen meine beine gedrückt... 
sitze und warte, ob die distanz vorbeigeht, aber das tut sie nicht...
 
 
flying on the road from portugal to germany....
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... wolken fliegen vorbei, bäume, vögel, felder, städte.
ich kann kaum genug bekommen von diesem ewigen vorbeifliegen,
sitze hier, mein po tut weh, kilometer fressen sich in langeweile 
und ideen hinein, aber die wolken bleiben. 
jede wolke eine neue idee, schön wäre es, müde, die 
wolken als vorbeiziehende ideen aus vergangener zeit, alte träume, 
gelebte fantasien, die jetzt knusprigweiss vorbeiflattern. 
ich schaue mir die augen aus dem kopf und mein hintern tut weh...
 
Sunday, August 17, 2014
 
der pool...
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...es ist leer auf dem feriencamp der pinta in der nähe 
von montemor o novo.
eine vatermuttersohn-familie dösen unter dem einzigen 
sonnenschirm, der am schwimmingpool vorhanden ist.
 ich ziehe es vor, um kurz ins wasser zu springen und 
dann in den schatten von einer der verwaisten terassen 
von den appartements zurückzukriechen. 
ich setze mich an einen leeren tisch. auf dem tisch liegen 
kleine krümel von radiergummi. 
verwundert schaue ich sie an, sie kommen mir etwas 
fremd vor in diesem ambiente.
seltsam, und doch, ich freue mich...
 
 
belle amie...
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....oh was für ein schönes haus, alt, verschlissen, 
die glamoreuse jugendstilära ist ihm noch anzusehehn. 
der park estrela duftet aus der ferne. 
der ober bedient eine alte dame, sie kennen sich 
anscheinend gut...
das café ist alteingesessen und sehr traditionell...
 
 
lisboa 2014 - costa caperica
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...windwindwind, was bläst du geswind. blauer himmer 
und kytes, wohin das auge reicht. meine fingerkuppen 
beginnen kalt zu werden. ein starandbesucher fragt mich besorgt, 
ob alles ok ist mit arne, der angekleidet am strand schläft und 
aussieht wie eine angeschwemmte leiche. 
ich nicke verdutzt, nichts verstehend...


 
 
der alte gummibaum...
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...ich sitze hier, neben mir zwei junge studentinnen 
aus deutschland, die ihre freuden und leiden hier
 in lissabon austauschen. arne erzählte mir, dass kinder 
den gummibaum am principe real hier 
in brand gesteckt haben. 
'oh kids, don't do this.' habe auch viel mist gemacht 
in meiner kindheit, but don't do this...
 
 
ein cafe mit einem sonnenschirm...
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...ich fühle mich frei. lisboa, meine liebe, warum bist du 
nur so schön. im hintergrund knispelt die bardame 
einen cafe com latte auf den tisch eines anderen gastes, 
der hektisch auf seinem macbook hämmert. 
frei, kein volker, keine kkkkiki,, einfach nur hier sitzen...
 
 
die kleine katzenstrasse im schatten des einkaufsriesen...
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... amoeiras tuermt sich auf, mit all 
seiner protzigkeit, glamour, glas und marmor.
ich sitze in der sonne und warte auf arne. 
eine schwarze katze schiebt ihr köpfchen verstohlen 
ueber eine mauer eines der verfallenen 
häuser in der beco do casal und schaut mich an. 
jemand hat einen katzenkopf auf einen 
elektrizitätskasten gesprüht... 
david und goliath...





 
 
sonnenbrille (amsterdam-lisboa-amsterdam)
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ich habe eine sonnenbrille gekauft, zum ersten mal...
und als ich sie wieder abnahm, waren meine augen 
so schwarz wie die brille selbst.
einen vorteil hat eine sonnenbrille, sie verbirgt 
deine augen, ist vorteil und nachteil zugleich...
 
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